4 Vorwort.
Unter möglichster Berücksichtigung der Forderung, daß neben der neuen Auflage
event. auch noch die alte benutzt werden könne, sind nicht nur alle statistischen Angaben nach
den neuesten Quellen — vor allem nach Otto Hübners Geographisch-Statistischen Tabellen,
herausgegeben von Pros. Fr. von Juraschek — berichtigt worden, sondern es sind auch im
Texte vielfache Verbesserungen und Erweiterungen eingetreten. Eingehende Berücksichtigung
fanden hierbei dieproduktions- undhandelsverhältnisfedeutschlands und anderer Staaten.
Besonderen Dank für freundliche Unterstützung bei Bearbeitung der ueuen Auflage
sage ich auch an dieser Stelle dem Reichsamt des Innern, dem Herrn Prof. Fr. von Juraschek
in Wien, der Verwaltung der Gehe-Stiftung-Bibliothek in Dresden und den Direktionen
der Hamburg-Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd.
Neujahr 1902. Der Verfasser.
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage.
vorliegender Leitfaden, aus einer zwölfjährigen Praxis auf dem Gebiete des
Unterrichts in der Handelsgeographie hervorgegangen, ist zunächst berechnet für Handels-
schulen und verwandte Lehranstalten, die dem geographischen Unterrichte bei einem
2—3jährigen Kursus in der Regel nnr eine wöchentliche Lehrstuude widmen können.
Die Auswahl des überreichen Stoffes gebot darum eine doppelte Rücksichtnahme,
bedingt einerseits durch die dem Unterrichte knapp bemessene Zeit und anderseits durch
den Charakter der Anstalten, für welche der Leitfaden bestimmt ist. Die berechtigte
Forderung, daß Fachschulen in ihren Lehrzieleu möglichst den Bedürfnissen des prak-
tischen Lebens Rechnung zu tragen haben, findet selbstverständlich auch auf den geo-
graphischen Unterricht volle Anwendung. Dementsprechend haben in diesem Leitfaden
die Produktions- und Handelsverhältnisse eine breitere Behandlung gefunden, während
das rein physikalische Element nur insoweit berücksichtigt werden konnte, als es die
Grundlage für Produktion und Handel bildet. Insbesondere ist auch der topographische
Stoff auf ein von dem Schüler leicht zu bewältigendes Maß beschränkt worden.
Die aufgenommenen Ortschaften, hauptsächlich wichtige Industrie- und Handelsstädte,
sind der Übersichtlichkeit wegen nach ihrer Einwohnerzahl geordnet; selbstverständlich wird
der Unterricht darauf Bedacht nehmen, dieselben auch nach anderen Gesichtspunkten inach
ihrer geographischen Lage und Bedeutung für Handel und Industrie) zu gruppieren.
Da die Karte den Mittelpunkt des geographischen Unterrichts bilden muß, so ist
vielfach das Material, das sich leicht auf dem Kartenbilde finden und durch dasselbe
einprägen läßt, ausgeschieden worden.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Otto_Hübners_Geographisch-Statistischen Otto
Extrahierte Ortsnamen: Wien Dresden Norddeutschen_Lloyd
Handels- und Wirtschafts-
geographie
für Handelsschulen, kaufmännische und gewerb-
liche Fortbildungsschulen, Landwirtschastsschulen
und verwandte Lehranstalten
von
Emil Rasche
Schuldirektor
Mit neun Karten und vier Abbildungen in Schwarz-
druck, einer farbigen Weltverkehrskarte, sowie einer far-
bigen Karte über die bedeutendsten Handelsgegenstände
Zwölfte bis vierzehnte, verbesserte und erweiterte Auflage
(42. bis 53. Tausend)
Ferdinand Hirt & Sohn in Leipzig
1907
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Emil_Rasche Ferdinand_Hirt Ferdinand
Vorwort zur zwölften bis vierzehnten Auflage.
Die vorliegende neue Auflage erscheint wiederum als eine „verbesserte
und erweiterte"; denn es wurden nicht nur die gesamten statistischen Angaben
nach den neuesten Quellen berichtigt und den veränderten Verhältnissen bezüglich
der Produktion und des Verkehrs Rechnung getragen, sondern es sind einzelne
Kapitel vollständig neu bearbeitet worden, insbesondere wurden die „Deutschen
Kolonien" nach ihren natürlichen Grundlagen, ihrer Produktionskraft und
ihrer Handelsbedeutung ausführlicher behandelt, und das Kartenmaterial wurde
durch mehrere Karten („Jndnstriekarte Englands", „Fluß-und Kanalkarte von
Deutschland" und „Karte des Oberschlesischen Kohlengebietes") erweitert.
Als Hilfsmittel, die für die Neubearbeitung beste Dienste leisteten, seien
mit Anerkennung und Dank hervorgehoben:
Dr. Ernst von Halle, Weltwirtschaft, 1.—3. Teil,
Dr. Christian Gruber, Wirtschaftsgeographie mit eingehender Berück-
sichtignng Deutschlands,
A. Wolf und H. Pflug, Wirtschaftsgeographie Deutschlands und seiner
Hauptverkehrsländer,
F. Heynemann und H. Ph. Matth. Meyer, Handels- und Wirtschasts-
geographie von Südamerika,
Nachrichten für Handel und Industrie (Reichsamt des Innern).
Dresden, im Juni 1907. 2ct Verfasser.
Vorwort zur zehnten und elften Auflage.
^ie Verbesserungen vorliegender Auflage beziehen sich in der Hauptsache auf die ^
Einstellung statistischen Materials nach den neuesten, zuverlässigsten Angaben. Besondere
Sorgfalt wurde bei der Neubearbeitung den Angaben über Aus- und Einsuhr der einzelnen
Staaten gewidmet, und dankbar wurden hierbei die amtlichen „Nachrichten für Handel
und Industrie" benutzt, die — im Reichsamt des Innern zusammengestellt — dem Ver-
fasser von diesem Amt in freundlicher Weise regelmäßig zugestellt wurden. Verbindlichen
Dank hat der Verfasser auch den Direktionen der Hamburg-Amerika-Linie, des Nord-
deutschen Lloyd, der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft und der Redaktion
der Brauer- und Hopfenzeitung „Gambrinns" in Wien für gütige Übermittlung statistischen
Materials abzustatten. Sehr schätzenswerte Dienste leistete dem Verfasser bei der Durch-
sicht die treffliche, in gleichem Verlage erschienene Ausgabe C der altbewährten Seydlitzschen
Geographie: „Großes Lehrbuch der Geographie. 23. Bearbeitung. Unter Mitwirkung
vieler Fachmänner besorgt von Pros. Dr. E. Oehlmann". Wo amtliche Quellen ver-
sagten, dienten dem Verfasser Otto Hübners Geographisch-Statistische Tabellen, heraus-
gegeben von Prof. Fr. von Jnraschek.
In dankenswerter Weise hat die rührige Verlagsbuchhandlung diese Auflage durch
neues Kartenmaterial erweitert.
Dresden, im Juni 1904. Der Verfasser.
Vorwort zur achten und neunten Doppelauflage.
^ ie vorliegende neue Doppelauflage erscheint wieder als eine „verbesserte und
erweiterte". _ Durch die Beigabe neuer farbiger und schwarzer Karten sowie durch die
allgemeine Steigerung der Herstellungskosten sahen sich die Herren Verleger aenötiat,
den Preis des Buches von 1,75 Jl auf 2 Jl zu erhöhen.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Ernst_von_Halle Ernst Christian_Gruber A._Wolf H._Pflug F._Heynemann Matth Meyer Otto_Hübners_Geographisch-Statistische Otto
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Deutschlands Dresden Wien Dresden
5ür fiandelsfacbscbulen und zum Selbstunterricht»
Cebrbücber von profceeor H. Braune»
Uollständige kaufmännische Arithmetik
neunte Auflage. 1905. 336 S. Gebunden 4 Mk.
Praktische Anleitung zur einfachen und doppelten kuck-
fiihrimrr für Handelsschulen und zum Selbstunterricht. Sechste Jfuflaac. 1903.
luviuliy 3n 5 gebunden 3 Mk.
iä#" 3n den letzten Huflagen ist eine Erklärung über die Versteuerung des Geschäfts»
gewinnes nach dem preußischen Ginkommensteuergesehe aufgenommen worden.
Cebrbücber von prof« C. f. -findeieen*
Grundriß der Randelswissenscbaft. «Sä»?
belebrung. Heu bearbeitet von Prof. Rieb. Zu§t» Oberlehrer an der Öffentlichen Randeis*
lebranstalt zu Dresden. Mit einem ausführlichen Sachregister, flehte Auflage. 1906.
416 S. Gebunden 4,20 Mk., in Ralbfranzband 5 Mk.
Zw" Ujie in den bisherigen Huflagen, so ist auch in der neuen Husgabe des bewährten „Großen
?indeisen" an dem Beslreben festgehalten, daß er ebensowohl ein gut verwendbares Lehrbuch für den
einschlägigen Unterricht an Tjandclslehranstalten, als auch ein zuverlässiges mittel zur Selbstbelehrung
für den selbständigen Kaufmann und für den kaufmännischen Beamten sei, denen er zugleich als zuver-
lässiges Nachschlagebuch gute Dienste zu leisten vermag.
r kurzgefaßte Darstellung
allgemeinen fiandelslebre.
ischule in Meifeen. Lifte flufl.
mischen Reebnen.
ielsrealschule zu Dessau.
Hrt bebandelt. Hebte Auf-
re kaufmännische Rechnen.
T. Ceil: Das höhere kauf-
. Geb. 1,60 Mk.
Pf.
Anleitung zu trigonometri-
lettischen Berechnungen von
. Jfufl. 1905. 92 S. Kart.lmk.
Leitfaden zur Erkenntnis und
Ilgen Beurteilung geschäftlicher
Verhältnisse u. Zustände. Jür höhere ßandelslebranstalten u. zur Selbstbelebrung be-
arbeitet v. f). tolkmitt, Bücherrevisor u. Randelslehrer. Mit 10 Jtbbldgn. Geb. 2,50 Mk.
mf~ Nach den einleitenden Erklärungen der Kalkulationsbestandteile (Produktion und Umsatz — ge-
winn und Verlust und die dazu in Beziehung stehenden weiteren Begriffe bat der Verfasser seine Arbeit
in drei I)auptgruppcn gegliedert: I. Cuarenkalkulation. — Ii. Kalkulation im Verkehrswesen. — Iii. Kal-
kulation aus besonderer Veranlassung. Die verschiedenen Geschäftsformen mit ihren eigenartigkeiten
werden erklärt, miteinander in Vergleich gestellt und rechnerisch behandelt, ebenso unterrichtet das Buch
über das Viesen jedes in Betracht gezogenen Geschäftsbetriebes.
fiandclswege und Uerkebrsmittel der Gegenwart
früherer Verhältnisse. Zur Ergänzung der geographischen Lehrbücher und zum Selbst-
unterricht. üon Prof. Dr. M. Scbmitz-Ihancy. Mit einer Karte des Weltverkehrs und
58 erläuternden Bildern. 2., neubearbeitete Jfufl. 1907. Geb. ca. 2,50 Mk. (Im Druck.)
aar Das Buch ist nicht lediglich für fiandelsfachschulen berechnet, es eignet sich auch ganz besonders
für das Selbststudium des Kaufmanns, des Beamten, für welche ja die Kenntnis des heutigen Weltverkehrs,
seiner Ausdehnung und seiner Linien, seiner Mittel und Preise, der Dauer und Möglichkeit der Jährten,
der Güterbeförderung u. ä. geradezu unerlässlid) ist.
Leitfaden der I)andel$wi$$<>Mo'vw'od
Heu bearbeitet von Prof. ff. Messien» C
1907. 12$ $. Gebunden 1,50 Mk. co
Beispiele und Aufgabe z
Deu bearbeitet von Dr. f. ßlaussen, "5
T. Ceil: Das bürgerliche Rechnen in £ <«*
läge. 1906. 184 $. Geb. 2,25 Mk. — 1 £ cm
Hebte Auflage. 1906. 164 S. Geb. ~r £
männisebe Reebnen. Sechste Jtufla £ =_ ^
Huflösungshefte zu den Ce "5
Leitfaden der Planimetrie; ""
Dr. f. 01au$sen. Mit I203i'gur. im Cex Z
Die Kalkulation im ßescbäi °
Vii. 07.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
5ür kaufmännische Fortbildungsschulen.
Ceitfaden der Randclswissenscbaft
von Professor ß. ?. Tfndeisen. Neu bearbeitet von Professor ff. Tllessfen, Direktor
der Handelsschule in Meißen. €lfte Auflage. 1907. 12$ 8. Gebunden 1,50 fflk.
Bandeis- und ttlirtscbaftsgeograpbie
bildungsscbulen, Candwirtschaftsschulen und verwandte Lehranstalten von €. Ra$Clk,
Schuldirektor. Mit 9 Karten in Scbwarzdruck, einer farbigen Cueltverkebrskarte sowie
einer farbigen Harfe über die bedeutendsten Handelsgegenstände aus dem Cier- und
Pflanzenreiche. 12. bis 14. Auflage. 1907. Gebunden 2 Im.
flu» langjähriger Praxis hervorgegangen, bat dieser Leitfaden in Fachkreisen die günstigsten
Beurteilungen erfahren; in vielen Anstalten ist er dem Unterrichte zugrunde gelegt.
f'rnnrimti französische Grammatik für Handels-. Gewerbe- und kaufmännische
•Mrrmiu4 Fortbildungsschulen von Oberlehrer Georg Hittkewitz. In zwei Ausg.
Ausgabe A in 2 Ceilen für Schulen mit dreijährigem Unterrichtsplan. I. Ceil: 1907.
96 S. Steif geheftet 80 Pf. Ii. Ceil erscheint finde 1907.
Jiu$gabeb in I Celle für Schulen mit zweijährigem Unterrichtsplan. (Erscheint finde 1907.)
Anschließend an diese Grammatik, aber völlig selbständig gehalten, wird eine Kleine Tra<uö$i$c!)e
Randen-Korrespondenz erscheinen.
Recbenbucb für kaufmännische Jortbildungsschulen
Unterrichtsanstalten. Unter Mitwirkung mehrerer Jachlehrer herausgegeben von
tb. Scharf, Direktor der kaufmännischen Fortbildungsschule in Magdeburg, ßeft I
(2. Jtufl.) u. Ii. 1906. 3e 112 S. Kart, je $0 Pf. ßeft Iii. 1907. Iso S. Kart. 1,30 Mk.
Jluflosungshefte dazu: ßeft 1 u. Ii je 65 Pf; ßeft Iii im Druck.
Praktisches kaufmännisches Rechnen. *£*>£>Iäs
schulen und ähnlichen Jachschulen bearbeitet von H. Tlietl) und 0. Ulinter, städt.
Lehrern und Lehrern an Fortbildungsschulen. In 2 ßeften. I (Unter- u. Mittelstufe).
Ii (Oberstufe). 1906. Je Seiten. Steif geh. je 65 Pf. Jtuflösungshefte je 1 Thk.
Die rechnerische Behandlung der sozialpolitischen 0e-
S0t7c nac^ dcm neuesten Stande der Gesetzgebung von Dr.f.ßlau$$ett. I. Invaliden-
- Versicherung. — 2. Krankenversicherung. — 3. Unfallversicherung. 1904.
16 S. 10 Pf. Uon 25 fix. an $ Pf., von 50 fix. an 6 Pf., von 100 fix. an 5 Pf.
Schreibheft für kaufmännische Fortbildungsschulen.
Vorschriften für deutsche und lateinische Schrift nach kaufmännischem Duktus sowie
für Rundschrift von R. trinte, Direktor des städtischen Jortbildungsschulwesens zu
Königsberg i. Pr. 1906. Gr. 4°. Geheftet 60 Pf.
Micktiges geographisches Rand- und J^aeb9cblagebucb.
Tvr Kroszp Spv(11it7" 24. Bearbeitung. Ausgestattet mit 284 Karten
" " vyuiiia . und Abbildungen in Schwarzdruck sowie 4 Karten
und 9 Cafein in Farbendruck. Eeinwdbd. 5,25 Mk. ßlbfrzbd. 6 Mk.
Wm" Gin altbewährtes Lehrbuch und zugleich zuverlässiges geographisches Rand- und Nachschlage-
buch mit ausführlichen handelsgeographischen und volkswirtschaftlichen Abschnitten, tüchtige Redakteure
halten das Werk aut der höhe der Zeit, ßesamtverbreitung der Seydlitzsdjen Lehrbücher der Geographie
mehr als 2 Millionen Exemplare.
Bei Einführung des einen oder andern Lehrbuchs unseres Uerlags stehen den
ßenren Direktoren und Lehrern auf unmittelbares Begebren ßand-fixemplare
gern zu Diensten.
Serdinand fiirt H Sobn in Eeipzig. Ferdinand ßirt in Breslau.
£ a.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Georg_Hittkewitz Ceil Ceil H._Tlietl Ferdinand
/
G. D. Baedeker, Verlagshandlung in Essen.
Leitfaden für den Fachunterricht der Schlosser.
Für die Hand der Schüler der Schlosserfachklassen und zum Selbstunterricht.
Herausgegeben von Hciabe, König!. Baugewerkschullehrer.
I. Teil: Gelverbekimdc mit 135 Abbildungen. Ii. Teil: Fachzeichnen, mit 20 Tafeln
u. 2 Abbildungen. Anhang: Materialicntabcllen u. Preisberechnung, mit 1 Abbildung.
Zweite, bedeutend erweiterte Auflage. Preis geb. Mk. 1.80.
Inhalts-Verzeichnis: I. Teil: Gewerbekunde. I. Die Rohstoffe des Schlossers. — Das
Eisen. — Die übrigen Rohstoffe. — Die Bearbeitung der Rohstoffe. — Schutzs der Rohstoffe. — Ii. Die ge-
bräuchlichsten Verbindungen der Robstoffe. - Id. Die Beschläge. — Iv. Die Schlösser. — V. Geländer.
Ii. Teil. Fachzeichnen. Die Ausführung der Zeichnungen. — Darstellung von Fachgegenständeu. — Er-
klärung der Tafeln. — Anhang. Materialien-Tabellen. — Beispiel einer Preisberechnung.
(Hewerbeslbulvirektor siilp >n lotsen schreibt darüber: Bei Abfassung eines Lehrbuches für Fort-
bildungsschulen ist eine der wichtigsten Aufgaben, richtig zu bemessen, was für den Rahnieu dieser Schulen
paßt. 'Dem Verfasser des Leitfadens für den Fachunterricht der Schlosser ist dies bestens gelungen. Er hat
in dem Leitfaden ein Buch geschaffen, das in übersichtlicher Form eine klare Darstellung des Lehr-
stoffes für Schlosser au Fortbildungsschulen enthält. Eine Reihe guter anschaulicher Abbildungen trägt
zuni Verständnisse des Textes bei. Da der Preis des Buches ein geringer ist, so wird es sich bald in betei-
ligten Kreisen Eingang verschaffen.
Lehrbücher für gewerbliche Unterrichtsanftalten
von Prof. E. Schultz,
Oberlehrer au der König!. Maschinenbau- und Hüttenschule zu Duisburg.
Zahlentaseln für Zortbildungsschulen 4. Anst. preis geh. Mir. —.40.
Leitfaden der Planimetrie für gewerbliche Lehranstalten. Zwei Teile.
>. Teil, 156 Figuren im Text; als Anhang: 80 Aufgabe» aus der Praxis und allgemeine Zahlentaseln.
Ii. Teil, 127 Figuren im Text, 120 Aufgaben aus der Praxis, als Anhang: Kreistabellen, preis eines jeden
Teiles kartoniert Ink. j.—.
Flächen- und Körperberechnung für Fortbildung?- und Handwerkerschuleu. zugleich eine Sammlung von
450aufgabeu aus der Praxis. Stach den ministeriellen Vorschriften bearbeitet. 2 Ausl, preis geheftet Mk. I.—
ausführlicher Leitfaden der Körperberechnung mit Musterbeispielen und einer Aufgabensammlung für
gelverbliche Levranstalten sowie zum Seldstmn erricht für Maschinentechuiker. 2. Ausl, preis kartou. Ink. 2. -.
333 aufgaben allgemeinen und praktischen Inhaltes aus dem Gebiete der Körperberechnung eeiue
Ergänzung zu jedem Lehrbuch der Stereometrie) 48 Seiten und 62 Maßskizzen im Text, preis kartou. Niü. —.80.
Kurzgefaßtes Lehrbuch der Körperberechnung nebst Aufgabensammlung für gewerbliche Schulen
Ausgabe ohne Aufgaben preis kartou. Ink. I.—, Ausgabe mit Aufgaben, preis kartou. Nlk. 1.70.
Empfehlenswerte Bücher für Hortbildungs- und Gewerbeschulen.
Die praktische Ausbildung von Lehrlingen im Handelsgewerbe. Preis-
gelrönte Arbeiten herausgegeben vont Verein zur Förderung des kaufmännischen Fort-
bildunqsschulwesens in Rheinland und Wenfalen. Preis geb. in Ganzleinen Mk. 2.—.
Gväbner, E., Direktor der höheren Webeschule in Chemnitz, und R. Ridder,
Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Barmen. Aachrechntn.
Aufgaben der Bandwirker, Musterzeichner uiid anderen Angehörigen der Terjtil
illdttstrie, ausgewählt und zum Gebrauch in Fortdildungs- und Fachschulen für die
Hand der Schüler. Preis Mk. 0.60.
H., und 9t. Ridder, Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschltle
in Barmen. Fachrechnen. Aufgaben für den Rechenunterricht in Tischlerklasscn
der gewerblichen Fortdildungs- und Handwerkerschulen. I. Teil.
Preis in starkem Umschlag gebunden Mk. 1.20.
Äöpke, Richard, Gewerbeschuldirektor. Tas Fachzeichnen der Hufschmiede. Em
Studien- und Borlagewerk für das Fachzeichnen der Hufschmiede zum Gebrauch au
gewerblichen, landivirlschaftlichen Fortbildungsschulen und Lehrschmieden, soivie zum
Selbststudium für Hufschmiedelehrliuge und Pserdeliebhaber.
Preis der 10 Tafeln in dauerhafter Mappe mit Text Mk. 4.—.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Zwei deutsche Bildhauer.
173
Negierung Friedrichs gelebt haben. Auf den Seiten des letzten Absatzes sind
in balberhabener Arbeit Scenen aus dem ^eben des alten Fritz dargestellt.
Das Netterstandbild des Königs ist 5 m hoch. Friedrich Ii. erscheint in der
Uniform, die er gewöhnlich trug, den Degen an der Seite, den Krückstock
Fig. 30. Denkmal Friedrichs des Großen in Berlin.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich_Ii Friedrich Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Krückstock
Fig Berlin
176
Zwei deutsche Bildhauer.
Im dritten Jahre seiner an Entbehrungen reichen Studienzeit trat
an Rietschel ein Anerbieten heran, welches für fein ganzes Leben entscheidend
werden sollte. Der Gras Einsiedel, Besitzer des großen, mit einer Bild-
gießerei verbundenen Eisenwerks Lauchhammer, wandte sich an die Dresdener
Akademie mit der Bitte, ihm einen talentvollen jungen Mann namhaft zu
machen, den er auf seine Rosten weiter ausbilden lassen wolle. Rietschel
wurde in Vorschlag gebracht; indessen war die Entscheidung für ihn nicht
leicht; denn von der Malerei sollte er plötzlich zur Bildhauerei übergehen.
Dennoch nahm er das Anerbieten an und erhielt nun von dem Grasen eine
monatliche Unterstützung. Aber in Dresden fehlte es damals an tüchtigen
Lehrern der plastischen Runst. Sechs volle Zähre hatte Rietschel bereits
gezeichnet und modelliert, ohne mehr zu erreichen, als was heutzutage nach
zweijährigem Studium geleistet wird. So entschloß er sich denn, dem Bei-
spiele einiger Freunde zu folgen und nach Berlin zu Rauch zu wandern —
zu wandern; denn zu der teuren postsahrt reichten seine Mittel nicht. In
Torgau zwang ihn das stürmische Novemberwetter, sich der Post anzuver-
trauen; ein mitleidiger Postillon hüllte ihn in eine Pferdedecke ein.
Mit klopfendem Herzen trat er in die Werkstätte des von ihm ver-
ehrten, aber ebenso gefürchteten Meisters. Nachdem jedoch Rauch die Zeich-
nungen Nietschels gesehen hatte, öffnete er ihm sofort seine Werkstatt, und
nach kurzer Zeit war der angehende Rünstler des Meisters Lieblingsschüler.
Bald zog er ihn in sein Haus und verschaffte ihm den ersten Auftrag, den
Entwurf eines Denkmals für den verstorbenen Rönig von Sachsen. Zn den
nächsten Zähren war Rietschel mit seinem Lehrer gemeinsam in München tätig,
wo er auch dem großen dänischen Meister Thorwaldsen näher trat. Nachdem
er Italien, das wallfahrtsziel der Rünstler, aufgesucht, und sein Ruf als
der begabteste Schüler Rauchs sich mehr und mehr gefestigt hatte, erhielt
er im Zahre s832 einen Ruf als Professor der Bildhauerei nach Dresden;
hier sollte er die Schule von Grund aus neu gestalten, an der er so lange
gestrebt und gearbeitet hatte. Bald sammelte sich um ihn eine große Zahl
vortrefflicher Schüler. An ehrenvollen Aufträgen fehlte es ihm fortan nicht.
Am meisten ehrte es ihn aber, daß er dazu berufen wurde, die für Weimar
geplanten Ehrenstandbilder der beiden größten deutschen Dichter, Goethes
und Schillers, auszuführen. Mit kühnem Wurf löste er die Aufgabe. Dicht
nebeneinander stellte er die beiden Dichterfürsten; ein herzliches Freund-
schaftsverhältnis spricht aus ihrer Stellung. Leicht ruht Goethes Hand
auf Schillers Schulter, während Goethe in der Rechten den Lorbeerkranz
hält, den ihm das deutsche Volk zuerkannte, greift Schiller nach den Ruhmes-
blättern hin:
„Neidlos leuchten im Bild wie im Leben Schiller und Goethe;
jedem gebühret der Rranz; keiner verlangt ihn für sich."
Aus den Arbeiten der nächsten Zahre ragt die berühmte Büste Rauchs
hervor, voll dankbarer Eingabe an seinen großen Lehrer hat Rietschel
hier sein ganzes künstlerisches Rönnen zusammengefaßt, würdig schließt
sich dieser Schöpfung sein für die Stadt Worms bestimmtes Lutherdenkmal
an, dessen Vollendung er jedoch nicht erleben sollte. Ein frühzeitiger Tod
entriß ihn im Zähre seinem künstlerischen Schaffen.
Nach L. W. Erube und Haut von Zobeltitz.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Eine Festschule der Meistersinger.
177
84-. Eine Feiffchule der Uleiiferiinger.
Als zu Lude des J3. Jahrhunderts die Ritter und Fürsten auf-
hörten den Minnegesang zu pflegen, fand die Dichtkunst eine Heimstätte
bei den ehrsamen Handwerksmeistern. Sie bildeten Meistersingeschulen, welche
nach Art der Zünfte eingerichtet waren. Da gab es Lehrlinge und Meister
und Gesetze, nach denen die Gedichte angefertigt werden mußten. Die für
gut befundenen Gedichte wurden in Bücher eingeschrieben, die nebst den
Satzungen in einer Lade aufbewahrt wurden, wer in die Schule aufge-
nommen werden wollte, mußte sich zuerst bei einem Meister in die Lehre
tun; die Unterweisung wurde unentgeltlich erteilt. Die gewöhnlichen Singe-
schulen wurden Sonntags nach dem Nachmittagsgottesdienst gewöhnlich in
der Kirche gehalten, wenn ein Meistersinger sein Tagewerk im Schweiße
seines Angesichts vollbracht hatte, so suchte er daheim nach Stoffen, die er
besingen könnte; er übte alte weisen ein oder sann auf neue, und die
Seimgen erfreuten sich an seinem künstlerischen Schaffen, wenn dann der
ersehnte Sonntagnachmittag herankam, so vereinte er sich im Gotteshause
mit den andern Meistern der Schule zu ehrbarem Wettstreite, dem die
Bürger der Stadt beiwohnten. Dreimal im Jahre, zu Ostern, Pfingsten
und Weihnachten, wurden Festschulen in der Kirche gehalten. Dann wurden
nur Gedichte vorgetragen, deren Inhalt aus der heiligen Schrift oder aus
den Legenden geschöpft war.
2. Lin Zeitgenosse schildert eine solche Festschule, die im Jahre \520
in Nürnberg stattfand. „Feierlich und still," so berichtet er, „saßen die
Meistersinger auf den Bänken, teils langbärtige, aber rüstige Greise, teils
juiige Männer. Alle prangten in Seidengewändern und trugen zierlich
gefaltete Spitzenkragen. Neben der Kanzel stand der Singstuhl, der mit
einem bunten Teppich geschmückt war. Vorn im Thor war ein niedriges
Gerüst aufgeschlagen, auf dem ein Tisch und ein Pult standen. Ls hieß
das Gemerke; hier nahmen die Merker Platz, welche die Fehler anmerken
niußten, die gegen den Inhalt der biblischen und Legendenstoffe oder
gegen die Silbenzahl der Verse und gegen die Reimkunst begangen wurdeii.
Jetzt bestieg ein angesehener Meister den Singstuhl, Konrad Nachtigall,
seines Zeichens ein Schlosser. In künstlichen Redensarten und Neimen
sang er vom himmlischen Jerusalem. Liner der Merker las in der Bibel
nach; ein anderer zählte an den Fingern die Silben ab, und ein dritter
schrieb auf, was diese beiden ihm von Zeit zu Zeit zuraunten. Auch die
Meister unten trieben mit den Fingern ein närrisches Spiel, um genau die
Versmaße wahrzunehmen. An ihren: Kopfschütteln erkannte ich, wenn der
Sprecher hie und da ein Versehen begangen hatte.
Nach dem Meister Nachtigall kam die Reihe an einen Jüngling, einen
Glockengießer; der hatte die Schöpfungsgeschichte zum Gegenstand seines
Gedichtes gewählt. Aber der Arme war verlegen; es wollte nicht gehen, und
ein Merker hieß ihn den Singstuhl verlassen. Lr hatte „versungen", d. h.
ein „Laster" begangen, nämlich einen verstoß gegen die Reime. — Jetzt ließ
sich vom Singstuhl herab der Webermeister Leonhard Nunnenbeck vernehmen,
ein ehrwürdiger Greis in schwarzem Gewände. Sein Kopf war kahl, und
das Kinn schmückte ein schneeweißer Bart. Alle bewunderten ihn, als er
gemäß der Offenbarung Johannis den Herrn beschrieb, der da thronet
und lebet von Lwigkeit zu Lwigkeit, wie die 2% Ältesten ihre Krone vor
Hei necke, Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen. 12
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Nachtigall Konrad Leonhard_Nunnenbeck Johannis
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Eine Festschule der Meistersinger.
seinem Stuhle niederlegen und ihm preis und Dank geben, und wie die
Engel auf ihr Angesicht niederfallen und Gott anbeten. Als Nunnenbeck
endigte, waren alle voller Entzücken; namentlich leuchtete Helle Freude aus
Hans Sachsens Gesicht heraus, der sein dankbarer Schüler war. Er rühmte
sich des Lehrers, wie der Lehrer sich seiner rühmte. — Da trat als der vierte
und letzte Sänger wieder ein Jüngling auf. Er gehörte auch zur Weber-
zunft und hieß Michael Beheim, der mancherlei Länder gesehen. Sein
Vater hatte sich Beheim (Böhme) genannt, da er aus Böhmen nach Franken
gekommen war. Sonder Zweifel hätte Michael Beheim den ersten preis
errungen, wenn nicht Nunnenbeck vorher gesungen; denn sein Gedicht war
gar sinnreich und hatte künstliche Reime. Nun verließen die Merker ihren
Sitz. Der erste Merker trat zu Nunnenbeck, und mit einem schmeichelhaften
Glückwunsch hing er ihm den Davidsgewinner um, eine goldene Rette mit
schönen Schaustücken und dem Bildnis des Königs David. Der zweite
Merker zierte Beheims Haupt mit einem Kranze aus seidenen Blumen, der
ihm gar wohl stand. Diese Gaben waren jedoch nicht Geschenke, sondern
nur Auszeichnungen für die Feier des Tages.
Das Fest war beendigt, und alle drängten sich jetzt mit aufrichtiger
Teilnahme zu den Begabten, um ihnen freudig die Hände zu drücken.
Auch ich konnte mir nicht das Vergnügen versagen, meinen Dank dem
wackeren Beheim laut darzubringen. Zn der Nähe stand Hans Sachs, der
mich freudig anredete. Zch bedauerte, daß mir nicht das Glück geworden
wäre, ihn zu hören. „Liebster Herr, kommt mit in die Schenke, und es
soll Euch ein Genüge werden!" erwiderte er und ging mit mir Arm in
Arm aus der Kirche.
3. Es war der Brauch, daß die Meistersinger, insonderheit die
jüngeren, sich nach der Festschule in eine nahegelegene Schenke begaben,
wo dann frohe Ungebundenheit herrschte, Hier wurde der wein getrunken,
den der eine zur Buße, der andere zur Ehre hergeben mußte. Fünf Maß
wein gab es heute zum Nachschmause. Die Meistersinger, etwa sechzehn
an der Zahl, gingen über die Gasse paarweis hintereinander von der
Kirche bis zur Schenke. Der bekränzte Beheim eröffnete den Zug. So
weit es der Raum gestattete, war Tisch an Tisch in einer Reihe aneinander-
gestellt, und zu beiden Seiten setzten sich die Sänger. Zch saß neben Hans
Sachs. Ein weinfäßchen ward mitten auf die Tafel gesetzt, und einenr der
Meister wurden unaufhörlich die leeren Becher gereicht. Nacbdem mancher-
lei besprochen und belacht war, mahnte ich Nürnbergs berühmtesten Sänger
an das mir gegebene Versprechen. Er war bereit. Beheim klopfte mit
einem hölzernen Hammer und fragte die Versammelten, ob sie nicht ein
Kampfgespräch versuchen wollten. Niemand wandte etwas dawider ein.
Er fragte wieder, wer singen wollte, und drei Meister hoben die Hände
auf; es waren Beheim selbst, Hans Sachs*) und Peter vischer**). Hans
Sachs sollte eine Streitfrage aufwerfen, und wohl meinethalben, da ich
ihm erzählt hatte, wie ich mich in den Werkstätten der Künstler umgetan und
an ihren Werken ergötzt hätte, erwählte er einen dahin zielenden Gegenstand.
*) Er war Schuhmacher in Nürnberg und der fruchtbarste und bedeutendste deutsche
Dichter des 16. Jahrhunderts (1494—1576); er verfaßte zahlreiche Meistergesänge, Lehr-
gedichte. Sprüche, Fabeln und Gleichnisse, Erzählungen und Schwänke.
**) Berühmter Erzgießer (1455—1529), sein hervorragendstes Werk ist das Denkmal
des hl. Sebaldus, des Schutzheiligen Nürnbergs, in der dortigen Sebalduskirche.
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Extrahierte Personennamen: Hans_Sachsens Michael_Beheim Michael_Beheim David David Hans_Sachs Hans
Sachs Hans_Sachs* Peter_vischer** Hans
Sachs